Endoskopische Verfahren im Tiergesundheitszentrum

Im Tiergesundheitszentrum Mönchengladbach werden verschiedene endoskopische Verfahren angewendet. So stehen mehrere moderne Endoskope für die unterschiedlichen Einsatzzwecke im Bereich der endoskopischen minimalinvasiven Operationsmethoden als auch für die endoskopischen Diagnostik zur Verfügung.

Endoskopische Kastration

Die Kastration ist in der Tiermedizin der häufigste Chirurgische Eingriff. Bei Rüden / Kater werden die Hoden entfernt. Bei der Hündin spricht man von einer Oviariektomie wenn die Eierstöcke (Ovarien) entfernt werden und von einer Ovariohysterektomie wenn Eierstöcke und Gebärmutter (Uterus) entfernt werden. Bei einer gesunden Hündin wird eine Ovariektomie durchgeführt.

In unserer Praxis führen wir diesen Eingriff endoskopisch (minimalinvasiv oder Schlüssel-Loch-Technik) durch. Insbesondere bei größeren Hündinnen hat die OP-Technik viele Vorteile. Zum einen ist es chirurgisch deutlich sicherer und mit weniger Komplikationen intraoperativ verbunden. Durch die kleinen endoskopischen Eingriffe erreicht man eine höhere Sterilität. Außerdem sind die zwei Wunden mit je ca einem Zentimeter deutlicher kleiner als bei der klassischen Kastration, machen dadurch eine schönere Wundheilung und seltener Komplikationen. Dadurch, dass das Entfernen der Ovarien mit einem elektrochirurgischen OP-Werkzeug stattfindet bleibt auch kein Fremdmaterial (Faden) in der Bauchhöhle zurück.

Sehr kleine Hündinnen können aufgrund ihrer Größe nicht sicher und sinnvoll endoskopisch kastriert werden, da die endoskopischen Zugänge zu groß sind.

Endoskopische Untersuchungsmethoden

In unserer Praxis stehen starre und flexible Endoskope zur minimalinvasiven Untersuchung ihres Tieres zur Verfügung.

Die Spiegelung von Nase (Rhinoskopie) ermöglicht die Diagnostik von Pilzerkrankungen (Aspergillose), Tumorerkrankungen, Entzündungen aber auch die Entfernung von eingeatmeten Fremdkörpern.

Die Bronchoskopie (Spiegelung des Kehlkopfes, Luftröhre und Bronchien) ist ein wichtiges Hilfsmittel bei Erkrankungen wie Asthma, Bronchitis und Lungenentzündungen. Auch hier können eingeatmete Fremdkörper aufgespürt und entfernt werden.

Bei der Gastroduodenoskopie werden Oesophagus, Magen und Teile des Dünndarms untersucht und zeitgleich können Gewebeproben schmerzfrei entnommen werden. Diese Untersuchungen geben Aufschluss auf Gastritis (Magen-Schleimhautentzündungen) Magengeschwüre (Ulzera), Magentumore und Fremdkörper.

Die Zystoskopie (Spiegelung der unteren Harnwege und Harnblase) ermöglicht die Diagnostik von Zystitiden (Blasenentzündungen), Polypen (gutartige Tumore), Neoplasien und ektopische Uretheren (angeborenen Fehlleitung der Harnleiter).

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