Hautuntersuchungen

Die Haut

Die Haut ist das größte Organ des Körpers. Sie schützt vor äußeren physikalisch-chemischen sowie mikrobiellen Einflüssen. Sie dient der Thermoregulation und Mimik und ist ein Reservoir für Wasser, Elektrolyte, Vitamine, Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate. Sie verfügt über eins der effektivsten Immuneinrichtungen des Körpers und produziert Vitamin D3. Die Haut vermittelt uns Sinneseindrücke wie Tastsinn, Druckempfindung, Schmerz, Kälte, Wärme und Juckreiz. Die Haut ist der Spiegel der inneren Gesundheit!

Hautuntersuchungen

Kämmen
Mit einem engzahnigen Kamm wird das Tier mehrere Minuten lang entlang des Rumpfes gekämmt. Auf diese Weise werden Flöhe, Läuse oder deren Kot vom Kamm aufgenommen. Diese Methode eignet sich auch zum Abtragen größerer Schuppen, die später mikroskopisch untersucht werden können. 

Trichoskopie 
Die Trichoskopie ist die mikroskopische Beurteilung von Haaren. Sie umfasst die Untersuchung des gesamten Haares - also Wurzel, Haarschaft und Haarspitze. Oftmals können auf diese Weise Parasiten und Dermatophyten (Hautpilze) sowie die Ursachen für Haarverlust oder Juckreiz erkannt werden. 

Wood – Licht 
Das Wood-Licht hat eine Wellenlänge von 253,7nm und gehört damit zum ultravioletten Spektrum. Die Fluoreszenz von Hautpilzen kann mit Hilfe der Wood´schen Lampe sichtbar gemacht werden. Einige Stämme von Microsporum canis leuchten apfelgrün. 

Pilzkultur
Auf speziellen Nährböden können Hautpilze wachsen. Sie bilden Kolonien, anhand derer später mikroskopisch die Art des Dermatophyten bestimmt werden kann. Die Probengewinnung erfolgt durch Auskämmen oder Auszupfen von Haaren und Hautschuppen aus der nahen Umgebung der Hautveränderung. 

PCR
Im Gegensatz zur schwierigen und zeitaufwendigen Dermatophyten-Diagnostik per Pilzkultur bietet die PCR den molekularen Nachweis erregerspezifischer Genabschnitte von Hautpilzen. Als Probenmaterial werden Haare mit Haarwurzeln benötigt. Diese Art der Diagnostik entbindet nicht von der Durchführung der klassischen Pilzkultur.

Oberfächliches Hautgeschabsel
Ein oberflächliches Hautgeschabsel dient hauptsächlich dem Auffinden von Parasiten wie Sarcoptes, Notoedres und Cheyletiella. Diese Milben leben auf der Haut oder in den oberen Schichten der Epidermis. Vorsichtig bestreicht man eine handtellergroße Fläche des verdächtigen Hautabschnitts mit Paraffinöl und trägt dieses dann mit einer geballten Skalpellklinge wieder ab. Dabei werden auch Teile der oberen Schichten der Haut abgetragen, in denen sich die Hautmilben befinden. Das so gewonnene Material wird unter dem Mikroskop untersucht.

Tiefes Hautgeschabsel
Das tiefe Hautgeschabsel wird ausschließlich zum Nachweis von Demodex-Milben benötigt. Diese leben tief im Haarfollikel und in den Talgdrüsen. Hierbei schabt der Untersucher die Haut mit einer Skalpellklinge oder einem scharfen Löffel bis zum Auftreten einer kapillaren Blutung. Diese Untersuchung ist im Regelfall nicht schmerzhaft.

Biopsie
Eine Biopsie ist die Entnahme von Gewebeproben, die später pathohistologisch untersucht werden. Sie kommt im Allgemeinen in allen diagnostisch unklaren Fällen bzw. bei allen chronischen Hautproblemen mit ausbleibender klinischer Ausheilung zum Einsatz. Gewöhnlich werden spezielle Stanzen mit einem Durchmesser von 6 bis 8mm benutzt. Sollen größere veränderte Hautgebiete untersucht werden, entnimmt man diese als Exzisionsbiopsie mit einem Skalpell.

Mikroskopische Untersuchung von Abklatschpräparaten/Tesafilm
Mit Hilfe eines Objektträgers oder Tesafilms werden Proben der Hautveränderungen entnommen. Der Tesafilm eignet sich besonders für schwierig zugängliche Stellen, wie beispielsweise zwischen den Zehen oder Ballen. Die Proben werden gefärbt und unter dem Mikroskop ausgewertet. Diese Methode ist besonders geeignet zum Auffinden von Entzündungszellen, Malassezia-Hefen und Bakterien.

Bluttest 
Manche Hautveränderungen werden durch spezielle Erreger (z.B. Leishmanien) oder allergische Reaktionen hervorgerufen. Zu ihrer diagnostischen Abklärung kann eine Blutuntersuchung in einem spezialisierten Labor gehören.

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